Individuelle Abstimmung aller Fahrzeuge

Unsere Tuningsoftware, wird auf jedes einzelne Fahrzeug individuell abgestimmt, um sämtliche fahrzeugspezifische Eigenschaften, sowie alle werkseitigen Besonderheiten Ihrer Fahrzeugsoftware, zu berücksichtigen und zu erhalten. Ziel dabei ist es, sämtliche individuellen Fahrzeugkenndaten, wie z.B. Fahrzeugidentifikations- und Motornummern, abweichende Festigkeitsmerkmale angelieferter Komponenten unterschiedlicher Zulieferer am Tag der Fahrzeugproduktion (im Motorenbau z.B. Kolben, Pleuel, etc.), verschiedene Getriebeversionen, Baugruppen und Diagnosekennungen, Notlaufprogramme, Fehlerspeicher und Ausstattungskodierungen auch in die Tuningsoftware mit zu übernehmen. Somit verhält sich Ihr Fahrzeug bei Service- und Diagnosearbeiten in der Fachwerkstatt wie ein Fahrzeug im Serienzustand. Die Hersteller verbauen täglich Dutzende neue Softwareversionen, welche für die einzelnen Motoren- und Fahrzeugpaletten entwickelt und in den Motorsteuergeräten der Fahrzeuge programmiert werden. Die Gründe hierfür sind genauso vielseitig wie einleuchtend :

A) Fahrzeugtyp, Getriebeversion und Antriebsart des Fahrzeuges...

sind natürlich zunächst einmal die entscheidenden Faktoren für die Abstimmung der Software, d.h. man unterscheidet in der Auslegung der einzelnen Fahrzeuge, auch bei identischem Motor zwischen :

  • Heck-, Front- oder Allradantrieb
  • Limousine, Coupé, Cabrio, Kombi, Geländewagen oder Grossraumlimousine
  • 5-Gang-, 6-Gang Schalt-, Steptronic- oder Automatikgetriebe u.s.w.

B) Motorcharakteristik

Natürlich verändert eine unterschiedlich abgestimmte Software auch die Charakteristik des Motors. Somit ist ein Automobilkonzern in der Lage, den gleichen Motor, jeweils mit unterschiedlich abgestimmter Software in die verschiedensten Fahrzeuge seiner zugehörigen Automobilmarken zu verbauen. Jede Fahrzeugmarke und auch jeder Fahrzeugtyp erhält somit eine eigene, etwas abgewandelte Motorcharakteristik, ohne jeweils den gesamten Motor neu entwickeln zu müssen.

C) Mechanisch baugleiche Motoren - unterschiedliche Leistungsvarianten

So bieten beispielsweise nahezu alle Hersteller mittlerweile mechanisch identische oder nahezu baugleiche Motoren mit unterschiedlichen Leistungsvarianten an. Die stärkere und zumeist auch teurere Leistungsvariante, der ansonst mechanisch nahezu identischen Motoren, wird oftmals nur über eine abgeänderte Software im Motorsteuergerät realisiert.

D) Serienstreuung und Zulieferer

Ein Hersteller produziert beispielsweise in Serie 1000 Fahrzeugmotoren mit einer Nennleistung von 110 PS. Nach der Endmontage der Motoren laufen diese Motoren in aller Regel bis zu 20 Minuten auf dem Motorenprüfstand, um einerseits die mechanische Funktionalität zu überprüfen, bzw. um auch andererseits die Nennleistung und das maximale Drehmoment zu ermitteln. Die Produktion der Motoren unterliegt jedoch der so genannten Serienstreuung, d.h. aufgrund abweichender mechanischer Toleranzen der Einzelkomponenten (Kolben, Motorblock, Zylinderkopf, etc.) haben von diesen 1000 Motoren nur etwa 330 Stück die angestrebten 110 PS. Ein weiteres Drittel dieser Motoren streut mit seiner Leistung in den Bereich zwischen 110 PS -120 PS, das dritte Drittel streut etwas nach unten, in den Bereich um 100 PS - 110 PS. Um nun diese Streuungen zu egalisieren, werden auf den jeweils gemessenen Leistungsstand die einzelnen Softwareversionen auf den Motor seitens der Hersteller explizit zugeschnitten, d.h. mittels der Software des Motorsteuergerätes werden die einzelnen Motoren in punkto Nennleistung einander angeglichen. Ebenso werden in der Software des Motorsteuergerätes auch Unterschiede und Festigkeitsmerkmale einzelner von Zulieferern angelieferten Komponenten am Tage der Fahrzeugproduktion berücksichtigt. Aus Kosten-, Qualitäts- und Logistikgründen werden oftmals unterschiedliche Zulieferer für ein- und dieselben Fahrzeugkomponenten eingesetzt.

E) Kraftstoffqualitäten und Abgasnormen

Prinzipiell gibt es heutzutage zwei unterschiedliche Auslegung der Fahrzeuge bezüglich Abgasnorm und Spritqualitäten. Für uns ist jedoch nur die so genannte EC-Norm für alle europäische Fahrzeuge interessant. US-Fahrzeuge laufen in der Regel nur ausserhalb Europas. Allein durch die Umstellung auf 98 Oktan (Super Plus) gewinnen die meisten Otto-Motoren spürbar an Drehfreudigkeit und Agilität. Seitens der Hersteller wird, besonders bei leistungsstärkeren Motoren (z.B. M3, M5, Porsche 996, E55 - CL55, usw.) bereits im Serienzustand das Tanken von 98 Oktan empfohlen, obwohl die Fahrzeuge zumeist nur auf 95 Oktan (Super Bleifrei) abgestimmt sind. Somit kann das Fahrzeug im Serienstand die 98 Oktan des getankten Super Plus Kraftstoffes eigentlich nicht ausnützen. Bestes Indiz hierfür, wenn dieselben Fahrzeuge in Italien mit identischen Leistungsangaben ausgeliefert werden. In Italien ist Super Plus Kraftstoff mit 98 Oktan gar nicht erhältlich. Es steht lediglich Euro Super mit 95 Oktan zur Verfügung. Wenn aber der für die angegebene Nennleistung erforderliche Sprit im ganzen Land nicht erhältlich ist, müsste das Fahrzeug doch somit in Italien mit einer geringeren Serienleistung ausgeliefert werden - wird es aber nicht. Ähnlich verhält sich die Situation auch bei allen Turbodiesel-Motoren hinsichtlich des Schwefelgehaltes und der Oktanzahl des jeweils verfügbaren Dieselkraftstoffes ...

F) Softwareupdates

Natürlich macht die rasante Entwicklung von Computer und Software auch vor dem Automobil nicht halt. Während wir unsere PC´s mittlerweile schon gewohnheitsmässig beinahe jährlich mit Updates und Upgrades der Betriebssysteme und der Anwendungssoftware versorgen, wird die Fahrzeugsoftware der Motorsteuergeräten nie updatet, obwohl Sie für die gesamte Regelung und Steuerung des Motors verantwortlich ist. Neue Erkenntnisse in der Programmierung, Steuerungs- & Regeltechnik blieben somit unberücksichtigt. Betrachten Sie unsere Software als ein Update für das Motormanagement.